Eva Schreiber verstorben
Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Eva Schreiber (+ 6.7.2023), unserer Sprecherin der LAG Christ*innen in Bayern und Vorstandsmitglied der BAG Christ*innen, ehemaliges Mitglied im Landesvorstand und ehemalige Bundestagsabgeordnete. Sie war eine engagierte Politikerin und leidenschaftliche Kämpferin für soziale Gerechtigkeit. Eva war eine inspirierende Politikerin, die die Missstände in unserer Gesellschaft anprangerte und Lösungen für drängende Probleme suchte. Ihre Integrität und ihre aufrichtige Hingabe an ihre Überzeugungen haben ihr den Respekt und die Anerkennung vieler Menschen eingebracht, sowohl innerhalb als auch außerhalb ihrer Partei. Eva Schreiber hat sich aktiv in sozialen Projekten und Hilfsorganisationen engagiert, um denjenigen zu helfen, die Unterstützung benötigen. Ihr unermüdlicher Einsatz wird uns in Erinnerung bleiben und uns dazu inspirieren, ihren Weg fortzusetzen. In dieser schweren Zeit möchten wir unserer tiefsten Anteilnahme und unser aufrichtiges Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Unsere Gedanken sind bei Eva Schreibers Familie und ihren Freund:innen. Eva Schreiber wird uns fehlen, aber ihr Einsatz für soziale Gerechtigkeit wird uns als Inspiration dienen. Unser Gebet wird Dich immer begleiten Beisetzung ist am 28. 07. 2023 um 11.15 Uhr auf dem Waldfriedhof in München, Alter Teil. Mechthild Greim und Erich Utz Sprecherin und Sprecher der LAG Christ*innen der LINKEN in Bayern |
Kirchentag Nürnberg 2023
DIE LINKE war beim Evangelischen Kirchentag 2023 aktiv beteiligt und hat dort unter Federführung der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) LINKE Christ*innen Bayern, 3 Tage lang (10.30 – 18.30 Uhr) einen Infostand in der Messehalle 4 betreut sowie zwei Marktplatzveranstaltungen in der Messehalle 4 angeboten:
„Von der ersten Sonntagsallianz bis heute – Gegen die Ökonomisierung des Sonntags“ Freitag, 09. 06. 2023, 15.00 bis 16.00 Uhr, Halle 4, Marktplatz
mit der Verdi Bezirksgeschäftsführerin, Kollegin Rita Wittmann, dem ehemaligen Leiter des kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (kda) Bayern, Kollegen Hans-Gerhard Koch, Rechtsanwalt Willhelm Achelpöhler aus Münster, der dort im Auftrag von Verdi einen Verkaufsoffenen Sonntag nach dem anderen weg klagt, und Kollegen Oswald Greim, ehemaliger katholischer Betriebsseelsorger von Nürnberg.
Lesung von Petra Pau aus ihren Büchern Gottlose Type I und II
Samstag, 10. 06. 2023, 13.00 bis 14.00 Uhr, Halle 4, Marktplatz
Die Lesung von Petra Pau fand mit 100 Besuchern große und positive Resonanz.
Daneben wurden noch eine Reihe anderer antimilitaristischer Veranstaltungen unterstützt (Siehe Flugblatt) sowie spontane Aktionen gegen das neue Asylrecht durchgeführt.
Ein geplanter Empfang der Linksfraktion im Gewerkschaftshaus in Nürnberg, am Donnerstag, 08. 06. 2023, den die LINKEN Christ*innen Bayern mit vorbereitet hatten wurde, aus für uns noch immer nicht nachvollziehbaren Gründen, vier Tage vor dem Ende der Anmeldefrist, wieder abgesagt.
Die aktive Mitarbeit bei der Standbetreuung und bei den Veranstaltungen wurde geleistet von:
Mechthild Greim, Landessprecherin der LAG LINKE Christ*innen Bayern und Bundessprecherin der BAG LINKE Christ*innen, Mitglied im Kreisvorstand Nürnberg
Kathrin Flach-Gomez, Landessprecherin DIE LINKE Bayern und Mitglied der LAG
LINKE Christ*innen Bayern, Stadträtin DIE LINKE Nürnberg
Doris Langer, KV Amper, Doris Dörnhöfer, KV Würzburg, Mitglieder der LAG LINKE Christ*innen Bayern,
Joachim Thomas, Bundessprecher der BAG LINKE Christ*innen, Landessprecher LAG Christ*innen Baden-Württemberg
Thorsten Brenscheidt, Landessprecher der LAG LINKE Christ*innen Berlin,
Cornelius Voigt, Kreisvorsitzender DIE LINKE Roth-Schwabach,
Besitzer eines Plotters der für aktuelle Plakatierungen sorgte,
Klaus-Dieter Roese, Mitglied der LAG LINKE Christ*innen Bayern
Oswald Greim, Landessprecher der LAG LINKE Gewerkschafter in der Metropolregion Nürnberg, Mitglied im Kreisvorstand DIE LINKE Oberfranken Ost und ehemals langjähriger Landessprecher der LAG Betrieb&Gewerkschaft DIE LINKE Bayern
Ihnen allen und dem gesamten Kreisverband Nürnberg vielen Dank. Wir danken außerdem allen Genossinnen und Genossen aus dem Kreisverband. Nürnberg, die bereit waren, eine Übernachtungsmöglichkeit für Mitwirkende zur Verfügung zu stellen.
Werner Schäfer verstorben
Liebe Genossinnen und Genossen in Christo, Freundinnen und Freunde der LAG Christ*innen DIE LINKE Bayern,
eine traurige Nachricht erreichte uns heute: unser langjähriges Mitglied, Werner Schäfer, ist gestern Abend im Alter von 75 Jahren um 23 Uhr verstorben.
Werner war Gründungsmitglied der LAG; er brachte viele gute Ideen und Impulse ein und beteiligte sich aktiv an vielen Veranstaltungen und Aktionen der LAG.
Gewerkschafter, links und katholischer Christ sein - für ihn passte das alles zusammen.
Als überzeugter Pazifist beteiligte er sich jedes Jahr an den Ostermärschen, zuletzt am 10. 04. 2023 in Nürnberg.
Als Stadtrat für die LINKE in Lauf setzte er sich seit 2020 für kommunale Belange ein , insbesondere für eine Tariftreueverordnung.
Nach dem überraschenden Tod seiner Lebensgefährtin, die wir am 24. 04. 2023 zu Grabe getragen haben, ging es ihm nicht gut.
Eine überstanden geglaubte Krankheit brach neu aus und schwächte ihn zusehends. Bis zum Schluss hatte er Lebenswillen und Pläne.
Wir verlieren in ihm einen kämpferischen und liebenswerten Menschen.
Bitte schließt ihn in eure Gebete ein und entzündet eine Kerze für ihn - das wäre in seinem Sinne.
In Dankbarkeit verabschieden wir uns von ihm.
Für die LAG Christ*innen DIE LINKE Bayern
Eva Schreiber Erich Utz Mechthild Greim
Landessprecher*innenrat
„Selig sind die Gewaltlosen“
Diskussionspapier der BAG LINKE Christ*Innen zum Krieg in der Ukraine
Diskussionspapier der Bundesarbeitsgemeinschaft LINKE Christ*Innen zum Krieg in der Ukraine
„Selig sind die Gewaltlosen“ (Mt 5,5).
Angesichts des menschenverachtenden Angriffskriegs von Putins russischen Truppen auf die Ukraine und des schweren Bruchs des Völkerrechts durch Russland stellt die Bundesarbeitsgemeinschaft LINKE Christ*innen fest: Wir rufen die russische Regierung auf, sofort alle Angriffe einzustellen und seine Truppen von den Grenzen zur Ukraine zurückzuziehen. Der vom Bundeskanzler Scholz behauptete „Zeitenwechsel“ ist in Wahrheit ein Rückfall in den Militarismus vergangener Zeiten. Wer jetzt Waffen in die Ukraine liefert, gießt Öl ins Feuer. Waffenlieferungen tragen zur Eskalation bei. Der intelligentere Weg ist Deeskalation. Deshalb setzen wir auf die Stärkung ziviler Widerstandspotenziale. Wir unterstützen die Kräfte des sozialen Widerstandes in der Ukraine. Sie rufen die ukrainische Regierung auf, auf militärischen Widerstand zu verzichten und stattdessen zivilen Widerstand zu proklamieren.
LINKE Christ*innen orientieren sich an Jesu Gebot zur Gewaltfreiheit: „Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der wird durchs Schwert umkommen.“ (Mt 26,52) Selig gepriesen werden die Gewaltlosen. (Mt 5,5) Aktive gewaltfreie Aktionen waren oft erfolgreiche (Friedliche Revolution in Deutschland 1989, Singende Revolution im Baltikum 1987-1991; Frauen in Weiß in Liberia 2003). Gewaltfrei-aktiver Widerstand ist nicht naiv, sondern intelligent und nachhaltig. Wer Frieden will, muss den Weg des Friedens auch in Konflikten gehen. Auch angesichts des Bombardements auf unschuldige Menschen und für Kriegssituationen gibt es „erprobte Konzepte und Instrumente dafür gibt, Wege aus Gewalt und Schuld zu finden“ (Kundgebung der EKD-Synode 2019). Die Geschichte zeigt: gewaltfreier Widerstand hat hohe Erfolgschancen. „Machen wir die aktive Gewaltfreiheit zu unserem Lebensstil“, lautete der Appell von Papst Franziskus zum Weltfriedenstag 2017.
Die Sprache der Waffen und Waffenlieferung sind nicht alternativlos. Wir weigern uns, unser Denken und Handeln von der militärischen Logik bestimmen zu lassen. Es gibt Alternativen zur Spirale von Gewalt und Gegengewalt. Es gibt zahllose Methoden des unbewaffneten Widerstandes. Frieden schaffen geht anders. Wir setzen auf die Macht gewaltlosen Widerstandes und wollen Frieden schaffen ohne Waffen! Mit Dietrich Bonhoeffer sagen wir: „Es gibt keinen Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn Friede muss gewagt werden!“
▪ Wir fordern die solidarische Unterstützung aller, die vor den Kriegsfolgen zur Flucht gezwungen sind.
▪ Wir fordern die Unterstützung aller, die in der Ukraine mit gewaltfreien Mitteln Widerstand leisten.
▪ Wir rufen auch die EU auf, russischen Deserteuren das Recht auf Asyl zu geben. Unsere Solidarität gilt den leidenden Menschen in der Ukraine und allen, die auf der Flucht sind.
▪ Wir lehnen völkerrechtswidrige Selbstjustiz ab und fordern, dem Gewaltmonopol der UNO nach Artikel 2 Abs. 4 der UNO-Charta bei zwischenstaatlichen Konflikten zur Durchsetzung zu verhelfen.
▪ Wir fordern, die Methoden der zivilen Konfliktbearbeitung zu unterstützen und zu trainieren. Wir fordern, jene Organisationen, die auf solche Methoden spezialisiert sind, politisch und finanziell stärker zu fördern.
▪ Deshalb lehnt die BAG Linke Christ*innen die von Bundeskanzler Scholz angekündigten massiven Umlenkungen von Steuergeldern ins Militär als Schritt in die falsche Richtung ab.
Bei internationalen Konflikten müssen nicht-militärische Lösungen gefunden werden. Es ist ein Mythos, zu glauben, militärische Verteidigung sei vernünftig, verantwortungsbewusst und realistisch. Richtig ist vielmehr, dass gewaltfreie Methoden intelligenter, nachhaltiger und vernünftiger sind. Gewaltfreie Methoden können stärker und erfolgreicher sein als militärische Methoden. Beim Einsatz gewaltfreier Kampfmethoden gibt es weniger Tode und Verletzte, weniger zerstörte Städte und
Landschaften. Auch der Übergang zur Demokratie fällt leichter. Wer Frieden will, muss den Frieden vorbereiten.
Franz Segbers
Sprecher der BAG LINKE Christ*innen