LAG Christ*innen DIE LINKE Bayern

Die LAG Christ*innen DIE LINKE Bayern wurde 2010 gegründet und ist seitdem kontinuierlich gewachsen auf 47 Mitglieder, davon sind 38 in der Partei.
Coronabedingt hatten wir 2020 nur eine Präsenzsitzung und haben 2021 deshalb Online eine Veranstaltung zum Thema „Ökosozialismus-Plädoyer für eine solidarische und nachhaltige Gesellschaft“ mit dem Referenten Dr. Bruno Kern durchgeführt, die sehr gut besucht war.
Auf unserer Präsenzversammlung am 18. 07.2021 in Nürnberg wählten wir unsere Delegierten für den Landesparteitag Bayern in Augsburg (16. 10. 2021) und für die BAG Delegierten- und Mitgliederversammlung, die am 20. 10. 2021 Online stattfand.

Die LAG beteiligt sich in München regelmäßig am Kreis der Religionen im Rahmen des Corso Leopold. Sie ist Mitglied in der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg (nächste MV am 03. 12. 2021 in Nürnberg) und unterstützt die Initiative „Sicherheit neu denken“.
Wir beteiligen uns aktiv an Katholiken- und Kirchentagen mit kreativen Aktionen, sind im Gespräch mit Diözesanräten über Schreiben des Papstes wie „Laudato Si“ und „Fratelli Tutti“, organisieren Infostände an Landesparteitagen, wo wir über unsere Ziele und Positionen informieren und natürlich auch neue Mitglieder gewinnen wollen.
Bei Kundgebungen gegen unberechtigte Abschiebungen machen wir mit unseren Warnwesten, auf denen steht „Linke Christ*innen sind solidarisch“, auf uns aufmerksam.
Kontinuierlich sind wir aktiv gegen verkaufsoffene Sonntage, durch Infostände, Anträge an Stadt- und Kreisparlamente und Presseerklärungen.
Da Bayern ein flächenmäßig großes Bundesland ist, haben wir 4 Landessprecher*innen, jeweils zwei quotiert für den Norden und Süden Bayerns, wobei zur Zeit der Posten des männlichen Sprechers in Nordbayern vakant ist.
Bedauerlicherweise kamen bei der Bundestagswahl 2021 nur 4 Vertreter Bayerns in den Bundestag, unsere Landessprecherin Eva Maria Schreiber war leider nicht mehr dabei. Sie hatte in den vergangenen 4 Jahren zahlreiche Initiativen im Bereich Entwicklungspolitik gestartet (z. B. an einem fortschrittlichen Lieferkettengesetz mitgearbeitet, das dann leider so nicht verabschiedet wurde) und viele Kontakte zu Nichtregierungsorganisationen geknüpft.
Die Erfahrungen und das Know-How aus dieser Zeit wollen wir für unsere Arbeit in der LAG Christ*innen DIE LINKE Bayern fruchtbringend nutzen.
Bestätigt wird unsere Arbeit durch Neueintritte von jungen Genossinnen und Genossen in den letzten zwei Monaten.
Am Katholikentag 2022 in Stuttgart und am Kirchentag 2023 in Nürnberg werden wir uns wieder aktiv einbringen. In die Planungen in Nürnberg sind wir bereits mit eingebunden.


Mechthild Greim. Landessprecherin LAG Christ*innen DIE LINKE Bayern (/2021)

Links - und Christsein

Moses, Jesus und Marx - Utopisten auf der Suche nach Gerechtigkeit Dorothee Sölle

  • Linke Christinnen und Christen sehen die Welt aus der Perspektive der Gedemütigten, Armen und Unterdrückten.
  • Linke Christinnen und Christen leisten Widerstand gegen die zerstörerische Herrschaft des Mammons.
  • Linke Christinnen und Christen halten die Religionskritik wach.
  • Linke Christinnen und Christen nehmen die neue Aufmerksamkeit für die Religionen ernst.
  • Linke Christinnen und Christen treten für die Trennung von Kirche und Staat ein.
  • Linke Christinnen und Christen denken und handeln aus globaler Perspektive ökumenisch.
  • Linke Christinnen und Christen halten die Friedensfrage, die soziale Frage und die ökologische Frage zusammen.
  • Linke Christinnen und Christen haben eine Vision: Soziale und ökologische Gerechtigkeit und ein gutes Leben für alle.
  • Wir befinden uns in unserem Einsatz für Humanität, Frieden und Gerechtigkeit in der Tradition von Christen und Linken.

Die Erde gehört allen, die sie bewohnen und nicht denen, die sie zu einer Ware machen.

 

Quelle: micha.links Rundbrief 1/2015 DIE LINKE. LAG Christinnen und Christen in Hessen, modifiziert durch LAG Christ*innen DIE LINKE. Bayern

 

„Wenn ich den Armen Essen gebe, nennen sie mich einen Heiligen. Wenn ich frage, warum sie arm sind, nennen sie mich einen Kommunisten.“ (Dom Hélder Câmara)

 

Kirchen, und mit ihnen auch Christinnen und Christen, waren zu oft auf der Seite der Mächtigen in Staat und Gesellschaft. Sie haben sich damit zufriedengegeben, den Opfern verfehlter Politik mit Almosen zu helfen. Die Frage nach den Ursachen von Elend, Ausgrenzung und Gewalt wurde viel zu selten von den Kirchen und ihren Repräsentanten gestellt.

 Option für die Armen

Wir Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) ChristInnen DIE LINKE. Bayern treten für einen Perspektivenwechsel hin zur „Option für die Armen“ ein. Wir sehen unsere Aufgabe nicht nur darin, denen zu helfen, „die unter die Räder gekommen sind“, sondern treten aktiv für einen Richtungswechsel in Politik und Gesellschaft ein.

 Sozialismus ...

... bedeutet für die Partei DIE LINKE. die Überwindung aller gesellschaftlichen Verhältnisse, in denen Menschen ausgebeutet, entrechtet und entmündigt werden und in denen ihre sozialen und natürlichen Lebensgrundlagen zerstört werden.

 Engagement für eine bessere Welt

Wir in der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) ChristInnen DIE LINKE. Bayern teilen dieses Engagement für eine Welt, in der alle Menschen selbstbestimmt in Frieden, Würde und sozialer Sicherheit leben und die gesellschaftlichen Verhältnisse demokratisch gestalten können. Dabei schöpfen wir Mut, Kraft und Inspiration aus der Bibel und unseren christlichen und religiösen Traditionen.

 Freiheit

Als Christinnen und Christen sind wir der Überzeugung, dass alle Menschen zur Freiheit berufen sind, und stehen solidarisch bei den Menschen, denen bürgerliche und soziale Freiheiten vorenthalten werden.

 Gleichheit

Für uns Christinnen und Christen sind alle Menschen nach dem Bild Gottes geschaffen und daher gleich an Würde. Jeder einzelne Mensch – unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe und sexueller Orientierung – ist Ausdruck Gottes. Rassismus, Sexismus und Fremdenfeindlichkeit haben daher bei uns keinen Platz.

 Geschwisterlichkeit

Freiheit und Gleichheit braucht Solidarität, damit Freiheit nicht Freiheit auf Kosten anderer und Gleichheit nicht zur Gleichmacherei wird. Menschenwürde ist unabhängig von der individuellen Leistungsfähigkeit. Alte und Junge, Männer und Frauen, Menschen mit Handicap und Menschen mit besonderen Fähigkeiten und Bedürfnissen – alle verdienen Respekt und wenn nötig auch soziale Fürsorge durch die Gemeinschaft.

 Frieden

Wir fordern Abrüstung, ein Ende von Auslandseinsätzen der Bundeswehr und einen stärkeren Einsatz für zivile Konfliktlösungen und Gewaltprävention. Waffenexporte sind Teil des Problems und nicht der Lösung.

 Gerechtigkeit 

Konflikte entstehen auch, weil Menschen und Völker in nationalen und internationalen Beziehungen benachteiligt werden und ihnen eine demokratische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung verwehrt wird. Teilhabe und Gerechtigkeit sind Voraussetzungen für eine friedliche Entwicklung in der einen Welt. Wir brauchen eine Umgestaltung der Weltwirtschaft zu regionalen Kreisläufen und fairen Handelsbeziehungen mit den Ländern des Südens.

 Bewahrung der Schöpfung

Saubere Luft, Wasser und eine intakte Natur sind ein unersetzliches Gut, und zukünftige Generationen haben ein gleiches Recht darauf wie wir. Ein nachhaltiger Umgang mit der Umwelt, mit den Pflanzen und Tieren, mit denen wir diesen Planeten teilen, muss an die Stelle des selbstmörderischen, allein am kurzfristigen Profit orientierten Wirtschaftens treten.

 Sehen – urteilen – handeln

Als Christinnen und Christen können wir unsere Augen vor sozialer Ungerechtigkeit und der Zerstörung der Umwelt nicht verschließen. In unserem Glauben an Gott und in Ehrfurcht vor dem Leben vertrauen wir darauf, dass die derzeitigen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen zum Guten hin veränderbar sind. Dafür engagieren wir uns in der Partei DIE LINKE.

 

„Ein Sozialist kann Christ sein, ein Christ muss Sozialist sein.“ (Adolf Grimme)